Johann Lötz Witwe
Glasfabrik, Klostermühle, gegründet 1851-1939 tätig.
In den 90er Jahren gehört die Firma zu den größten Glasproduzenten Europas, modern ausgestattet, mit über 200 Mitarbeitern und eigenen Raffinerien.
Ab 1890 wird irisierendes Kunstglas in das Programm aufgenommen.
1897 stellt Louis Comfort Tiffany erstmals in Reichenberg und Wien seine Favrile-Gläser vor.
Dies bewegte Lötz zur Entwicklung der ersten Phänomenglas-Serien.
Sie werden 1900 auf der Weltausstellung in Paris erstmalig vorgestellt, und die Hütte bekommt für ihre Arbeiten den Grand Prix 1901. 1900-1905 erreicht die Firma den Gipfel ihrer wirtschaftlichen Blüte.
Entwürfe führender österreichischer Glasentwerfer, die im Auftrag der Bakalowits & Söhne ausführten, zu ihnen gehörten:
Marie Kirschner,
Franz Hofstätter,
Leopold Bauer,
Otto Prutscher,
Josef Hoffmann,
Koloman Moser,
Dagobert Peche,
Michael Powolny,
Hans Bolek,
Arnold Nechansky,
Milla Weltmann,
Jutta Sika
und andere mehr.
Die meisten Gläser sind nicht signiert.
Signaturen werden im allgemeinen nur angebracht, um zollrechtlichen Anforderungen zu genügen, da in zahlreichen europäischen, nord- und südamerikanischen sowie einer Reihe von asiatischen Ländern Waren mit einem bestimmten Mindestwert nur dann importiert werden dürfen, wenn ihr Ursprung unzweifelhaft erkennbar ist.
Mit der bis etwa 1909 gravierten Signatur „Loetz Austria“ erfüllt die Firma diese Bedingungen.
Nach dem ersten Weltkrieg produziert die Firma Überfanggläser mit den Signaturen:
Richard,
Lutetia,
Velez
oder Veles.
Diese Vasen sind ausschließlich für den französischen Markt bestimmt. |