Ungethüm August
Kunstmöbelfabrik
Wien V, Obere Amtshausgasse 27.
Der Gründer, August Friedrich Ungethüm
Geboren., in Eibenstock bei Zwickau am 4. September 1834, gestorben um 1905 in Wien.
Er stammte aus Sachsen, wo er die Tischlerei erlernte.
Um 1860 ließ er sich in Wien nieder.
1868 erwarb er das Gewerberecht und wurde Mitglied der Tischlergenossenschaft in Wien.
Eröffnung einer Tischlerfirma in Wien Margareten, Gartengasse 19.
1872 erstand er ein Möbellager in der Matzleinsdorferstrasse 51.
1883 folgte ein weiteres in Wien V, Zentagasse 6.
1888 erbaute er in Wien V, Obere Amtshausgasse ein dreistöckiges Haus, in dem er Werkstätte, Lager, Firmenverwaltung und die Familienwohnung, später auch eine ständige Ausstellung von kompletten Zimmereinrichtungen unterbrachte.
Er wurde Mitglied des Wiener Kunstgewerbevereines, mit dem er sich an zahlreichen in und ausländischen Ausstellungen beteiligte.
1894 wurde ihm das Bürgerrecht verliehen.
3 von seinen 5 Söhnen erlernen im väterlichen Unternehmen das Tischlergewerbe.
Friedrich von 1889 - 1891.
Max von 1895 - 1897.
Johann von 1898 - 1900.
Der älteste und begabteste seiner Söhne, August (1864 - 1911) absolvierte das Architekturstudium.
1908 erwarb Max Ungethüm das Gewerberecht und wurde 1909 Leiter der Firma.
1913 wurde die Firma als Fabrik protokolliert, im Februar 1915 wurde Max Ungethüm als Inhaber einer Einzelfirma im Handelsregister eingetragen.
Nach dem ersten Weltkrieg schloß er dem bestehendem Gebäude Nebenhäuser an.
Die "Ungethüm Möbel" bekommen eine gesetzliche Schutzmarke:
Ein Hobel - Schattenbild, in dem mit weißen Buchstaben auf schwarzem Grund "Ungethüm Möbel" steht.
In den dreißiger Jahren erzwang die Weltwirtschaftskrise eine Einschränkung des Betriebes.
1947 nach dem Tod von Max wurde der Berieb verpachtet.
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