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Glashütter Uhren

Das Wirken F. A. Langes schlug sich in Glashütte nicht nur in der Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne nieder.
Es führte auch zur Gründung anderer Kleinbetriebe und Spezialwerkstätten für Uhren oder ihre Bestandteile.

Mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges brach der Markt für Präzisionsuhren förmlich über Nacht zusammen.
1918 wurde mit der Deutschen Präzisions- Uhren Fabrik Glashütte (Sa.) GmbH der Grundstein für eine zeitgemäße, auf kurante Produkte ausgerichtete Uhrenproduktion gelegt.
Allerdings hatte auch dieses Unternehmen regelmäßig mit wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen.

1925 teilte es die Hauptgläubigerin in die Uhren- Rohwerke- Fabrikations Glashütte AG (UROFA) zur Herstellung von Uhrwerken sowie die Glashütter Uhrenfabrik AG (UFAG), zur Uhrenfertigung unter Verwendung von UROFA- Uhrwerken.

Der Verkauf erfolgte unter der Signatur "Tutima Glashütte".
Bedeutende Kaliber waren das "54" für Damenuhren, das runde "552", das "Raumnutzwerk 58", oder das legendäre. ab 1941 gefertigte "59".
Bei letzterem (Durchmesser 33 mm, Schaltrad, Flyback- Funktion) handelte es sich um das erste Chronograhpenwerk aus Deutscher Produktion.

Am 8. Mai 1945 verwüsteten russische Bomben das Mekka der deutschen Präzisionsuhrnacherei.
Zu allem Überflusß demontierten die Sowjets alle noch brauchbaren Maschinen und Werkzeuge.
Einen Tag vor dem Bombardement hatte Ernst Kurtz, Chef von UROFA und UFAG, Glashütte verlassen, um im Westen die Uhrenfabrik Kurtz zu gründen.

1946 wurden in Glashütte die ersten Nachkriegskaliber vorgestellt.
1951 gingen alle Unternehmungen im VEB Glashütter Uhrenbetrieb auf, dessen 2000 Mitarbeiter in den sozialistischen Blütejahren jährlich rund eine Million Zeitmesser produzierten.

Nach der deutschen Wiedervereinigung ging es zunächst drunter und drüber.

1993 stieg der Rohwerkefabrikant France Èbauches ein, um sich selbst zu sanieren.

1994 schloß die Treuhandgesellschaft einen Vertrag mit den fränkischen Unternehmern Heinz Pfeiffer und Alfred Wallner.
Sie brachte Ruhe in den Betrieb und verschafften ihm durch zuverlässige Kaliber, darunter auch solche mit Komplikationen, und neue Produktklinien internationales Ansehen.

Markennamen sind u. a. Glashütte Original, Assmann, Dürrstein und Union.

Am 31.12.1998 erwarb die schweizerische Aureus Private Equity mit 51 Prozent die Kapitalmehrheit am Glashütter Uhrenbetrieb.

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